Laserbehandlung
Der Begriff LASER bedeutet (eng.) „light amplification by stimulated emission of radiation“ und beschreibt den Prozess der Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung. Laserstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die sich vom Licht vor allem in Intensität, Frequenzbereich, Bündelung des Strahls und Kohärenzlänge unterscheiden. Diese Laserstrahlen lassen sich ganz exakt generieren und werden in vielen Bereichen der Industrie und Medizin eingesetzt.
In der Zahnmedizin werden die sogenannten „Softlaser“ und „Hartlaser“ verwendet. Softlaser haben eine „biostimulierende“ Wirkung auf Weichgewebe, und Hartlaser haben eine höhere Intensität und werden in invasiveren Behandlungsschritten eingesetzt.
In unserer Praxis kommt ein „Dioden-Laser“ in Einsatz. Dieser Lasertyp (Wellenbereich zwischen 680 und 910 nm) kann je nach Leistung als Soft- oder Hartlaser eingeteilt werden. Die Behandlungsmöglichkeiten sind sehr vielseitig: die keimtötende Eigenschaften kommen in erster Linie bei Wurzelbehandlungen, Zahnfleischerkrankungen (Parodontitis) sowie auch bei Periimplantitis in den Vordergrund; die biostimulierende Eigenschaften setzen Effekte auf die lokale Immunabwehr in Gang, stimulieren lokal den Kreislauf und aktivieren den Stoffwechsel in den Zellen. Es sind alles Wirkungen, die Schmerzzustände positiv beeinflussen können.
Ein besonderer Bereich für die Anwendung eines Dioden-Lasers ist die Behandlung von überempfindlichen Zahnhälsen. Dabei werden die offene Dentintubuli oberflächig dekontaminiert, modifiziert und versiegelt. Diese Ergebnisse bleiben langfristig stabil.
Die unangenehmen und weit verbreiteten Läsionen bei einer Herpesinfektion (HSV-1) können auch erfolgreich mit dem Dioden-Laser behandelt werden. Eine Schmerzausschaltung kann in bis zu 97% der Fälle erreicht werden und die Herpesepisoden (Prozess zwischen „Prodrom“ und Krustenbildung) werden bei bis zu 94% der Patienten erheblich reduziert (von 7-14 auf 2 Tagen). Die Laserbehandlung schützt nicht vor zukünftigen Herpesepisoden, vermindert aber die Symptome erheblich.
Kleinen chirurgischen Eingriffen, wie Lippenbandexzisionen oder Beseitigung von Zahnfleischvergrößerungen (z. B. Schleimhautkapuzen bei Weisheitszähnen) können sehr präzise und schnell mit einem Laser durchgeführt werden. Meistens kann auf das Zunähen verzichtet werden, die Wunde koaguliert sofort und die Oberfläche wird durch die Keimtötenden Eigenschaften des Lasers zusätzlich dekontaminiert.