Wir sind speziell auf die Behandlung von Kindern weitergebildet und gehen mit Liebe und echtem Interesse auf sie ein. Um eine adäquate Behandlung von Kindern in unserer Praxis zu gewährleisten, sind unsere Mitarbeiter sowie unsere Arbeitsschritte so abgestimmt, dass eine spielerische Art im Vordergrund steht und das Kind ein positives Behandlungserlebnis erfahren kann.

Kinderportal

Der Psychologe Jean Piaget prägte schon vor Dekaden den Satz „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“. Diese Aussage ist immer noch aktuell und trifft natürlich auch auf die Zahnmedizin zu. Kinder haben andere Bedürfnisse als Erwachsene, nehmen häufig Situationen und Risiken anders wahr und brauchen eine besonders liebevolle und auf eine emotionale Ebene ausgerichtete Betreuung. Wir nehmen uns viel Zeit, unseren kleinen Patienten die Instrumente zu zeigen und die Behandlungsschritte in kindgerechter Sprache zu erklären. Unser Fokus ist ganz klar auf die Prävention gerichtet, wofür wir anhand von mehreren klinischen sowie anamnestischen Faktoren eine Kariesrisikoeinstufung Ihres Kindes vornehmen. Damit können wir passende Kontrollintervalle und geeignete Unterstützungsmaßnahmen (z. B. Fluoridierung) für Ihr Kind definieren. Wenn Sie möchten, erinnern wir Sie auch gern schriftlich oder telefonisch auf anstehenden Terminen. Und damit wir immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft stehen, nehmen wir selbstverständlich regelmäßig an Weiterbildungen teil!

Süßigkeiten

Obwohl seit Jahrzehnten eine stetige Kariesreduktion in fast allen Altersgruppen festzustellen ist, insbesondere dank einer besseren Aufklärung der Patienten und der Einführung von präventiven Maßnahmen, nimmt die frühkindliche Karies immer mehr zu (1).

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Die Lebensmittelindustrie leistet einen großen negativen Beitrag dazu, indem sie eine unnötige Süßgewöhnung schon bei der Säuglingsernährung treibt. Häufig wird mit einer gezielten Wortwahl suggeriert, dass es sich um harmlose Produkte handelt und somit der hohe Zucker- und der geringe Vollkorninhalt verdeckt. Bei den Kindern wird dann von Anfang an ein Appetit auf Süß antrainiert, welcher Überfütterung sowie auch die Bildung von Karies mit sich bringt (2). Das hat viele gesundheitsschädliche Konsequenzen! Sie können dagegen steuern, in dem Sie die Zutatenliste der Lebensmittel kontrollieren, die Sie Ihrem Kind anbieten. Grundsätzlich gilt: Süßigkeiten, Kuchen, Kekse, Riegel aber auch salzige Zwischenmahlzeiten mit Zuckergehalt (z. B. Chips) sollten eine seltene Ausnahme sein und in ihrer Häufigkeit beschränkt werden. Viele Getränke (auch verdünnte Säfte) haben auch ein zu hoher Zuckergehalt. Obwohl der Konsum von Getränken und Speisen mit Fruchtzucker weniger gefährlich ist (im Vergleich zu dem Zusatz von Kristallzucker) kann dieser durch eine höhere Häufigkeit, was z. B. beim Verzehr aus der Trinkflasche der Fall ist, auch negative Auswirkungen auf die Zahngesundheit Ihres Kindes haben. Die Organisation „foodwatch“ veröffentlicht regelmäßig eine Liste mit den dreisteten Werbelügen des Jahres („der goldene Windbeutel“), mit einer Sonderkategorie für Kinderprodukte. Das Qualitätssiegel Zahnmännchen (siehe unten) zeigt zahnfreundliche Produkte, die Sie auf jedem Fall bevorzugen sollten!

Unsere Tipps

  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung bei Ihren Kindern!
  • Lesen Sie die Zutatenliste der Produkte, die Sie Ihren Kindern geben. So können Sie versteckte Zuckerzusätze vermeiden.
  • Starre Verbote verursachen häufig Widerstand! Erlauben Sie Ihrem Kind ab und zu etwas Süßes. Sie können eine Regelung finden, welche und wie oft süße Speisen verzehrt werden dürfen. Achten Sie aber bitte darauf, dass Ausnahmen wirklich Ausnahmen bleiben und dass sich andere Bezugspersonen (z. B. Großeltern) auch an die Regelungen halten.
  • Vermeiden Sie Konfliktsituationen (Supermarktkasse, mit strategisch platzierten Süßigkeiten auf Kinderkopfhöhe) und bleiben Sie bei Ihrer Haltung konsequent. Ungeduldige Blicke von anderen Kunden sollten Ihnen weniger wichtig als die Gesundheit Ihrer Kinder sein!
  • Jeder erfahrene Elternteil kennt die Effizienz von Belohnungen bei der Kindererziehung: vermeiden Sie aber bitte bei Möglichkeit die Belohnung mit Süßigkeiten.

Unsere Leistungen

Der erste Zahnarztbesuch

Sie kennen den Satz sicherlich schon „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Auch wenn Sie sich sicher sind, dass Ihr Kind keine besonders zuckerreiche Ernährung zu sich nimmt und dass die Mundhygiene ausreichend ist, gibt es andere Faktoren, die Sie nicht immer unter Kontrolle haben. Beispiele hierfür sind versteckte Zucker besonders in den Zwischenmahlzeiten, eine falsche Zahnputztechnik oder auch angeborene, nicht immer sichtbare, Zahnsubstanzdefekte. Die professionellen Bedingungen in der Zahnarztpraxis durch spezielle Lichtverhältnisse, das Verwenden einer Lupenbrille und natürlich die Erfahrung und Expertise seitens der Kinderzahnärztin sind unersetzbar bei der Diagnostik von Zahn- und Mundkrankheiten. Wenn dieser erste Zahnarztbesuch zusätzlich zu einem positiven Erlebnis wird, hat Ihr Kind die besten Voraussetzungen, ein Leben lang gesunde Zähne zu haben.
Die offizielle Empfehlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung zum ersten Zahnarztbesuch ist beim Durchbruch des ersten Milchzahnes (ca. 6 Monaten) (3). Leider findet der erste Zahnarztbesuch immer noch häufig erst im zweiten oder dritten Lebensjahr statt. Viele Kinder haben bereits kariöse Zähne, wenn sie das erste Mal an einer Untersuchung (z. B. im Rahmen der jährlichen Untersuchung in den Kindergärten) teilnehmen (1). Die gezielte Aufklärung und Instruktion zur Mundhygiene, sowie die Beseitigung von Risikofaktoren können aber Karies effizient vorbeugen also warten Sie bitte nicht zu lang bis Sie Ihr Kind bei der Kinderzahnärztin vorstellen.

Der erste Termin dient Ihnen und Ihrem Kind zum Kennenlernen der Praxis und des Teams. Damit der kleine Patient nicht überfordert wird, findet in der Regel noch keine Behandlung an diesem ersten Termin statt. Nach gründlicher Untersuchung können wir den Behandlungsbedarf Ihres Kindes und seine Bereitschaft zur Mitarbeit einschätzen. Die Instrumente werden gezeigt, sie werden an der Hand und dann im Mund ausprobiert, indem die Zähne gereinigt und poliert werden. Je nach Alter wird die richtige Zahnputztechnik gezeigt und das Kind erhält eine kleine Aufmerksamkeit von uns.

Sie können uns helfen, wenn Sie folgende Tipps berücksichtigen:

  • Achten Sie bitte darauf, keine eigenen negativen Zahnarzterfahrungen Ihrem Kind mitzuteilen. So hat Ihr Kind die Möglichkeit, eigene positive Erfahrungen zu machen.
  • Gestalten Sie den Tag des Zahnarztbesuches frei von Belastungen und sorgen Sie dafür, dass Sie und Ihr Kind ausgeruht sind. Der Behandlungstermin sollte bei Möglichkeit unter Berücksichtigung des persönlichen Rhythmus des Kindes stattfinden (häufig während der Vormittags- oder frühen Nachmittagsstunden).
  • Erklären Sie Ihrem Kind, was die Zahnärztin und ihr Team machen werden: dass sie die Zähne zählt, prüft, sauber macht, Bilder macht etc.
  • Vermeiden Sie beruhigend gemeinte Formulierungen wie “Du brauchst keine Angst zu haben, es tut bestimmt nicht weh.” Die Worte „Angst“ und „weh“ bleiben dem Kind dann sicher besonders in Erinnerung.
  • Selbstverständlich ist Ihre Anwesenheit im Behandlungszimmer willkommen. Bitte aber bleiben Sie eher im Hintergrund und überlassen Sie dem zahnärztlichen Team die Führung Ihres Kindes. Es kann auch sein, dass ein Kind sich zu sehr auf die Eltern fixiert. Dadurch gestaltet sich die Kontaktaufnahme für das zahnärztliche Team viel schwieriger. In solchen Fällen ist es besser, die Kinder alleine in das Behandlungszimmer gehen zu lassen.

Wir behandeln Ihr Kind als wäre es unser eigenes!

Familiensprechstunde

Die Vorbildfunktion älterer Geschwister kann als zusätzliche Motivation für die Kleinsten genutzt werden. Das lässt sich im Vorfeld meistens gut einplanen. Durch die geschickte Koordinierung von verschiedenen Schritten kann die konkrete Wartezeit in der Praxis reduziert werden. Unsere Mitarbeiterinnen können Sie auch für einen bestimmten Zeitraum mit der Betreuung von kleineren Geschwistern oder Säuglingen unterstützen. Wir verfügen über eine relativ große Auswahl an Spielen, Puzzeln, Büchern und Malmaterialien, so dass sich wartende Kinder nicht langweilen müssen.

Kieferorthopädie

Die „Orthopädie der Kiefer“ ist ein Fachgebiet der Zahnmedizin, welches genauer mit dem Begriff „Dento-Maxillare Orthopädie“ definiert wird, da die Position der Kiefer (Maxillaren) aber auch die der Zähne beeinflusst wird. In anderen Ländern wird dieses Gebiet als Orthodontie (Zahnregulierung) bezeichnet, was allerdings nicht so genau ist. Kieferorthopäden sind Fachärzte, die in Deutschland eine 3-jährige Fachausbildung absolvieren müssen und unterschiedliche Therapiemethoden anwenden können. In Deutschland gelten strenge Regeln für die Übernahme der Kosten von kieferorthopädischen Behandlungen seitens der Krankenkassen aber auch zunehmend der privaten Krankenversicherungen. Die Anomalien werden in Indikationsgruppen klassifiziert und die Kostenübernahme erfolgt erst ab einen gewissen Schweregrad. Als Kinderzahnärztinnen erkennen wir Abweichungen der Normalität und kennen diese „Spielregeln“.

Wir arbeiten eng mit qualifizierten und erfahrenen Kollegen zusammen. Präventive Maßnahmen, wie z. B. das Einsetzen eines Lückenhalters nach einer Zahnextraktion, werden aber in unserer Praxis regelmäßig durchgeführt. Nach dem Zahnwechsel bieten wir für kosmetische Korrekturen der Zahnstellung mit unsichtbaren Zahnspangen an, einer unsichtbare Zahnspange. Denken Sie bitte daran, dass das Kariesrisiko während einer kieferorthopädischen Behandlung erhöht ist, so dass die Kinder und Jugendlichen eine gezielte Betreuung seitens der Kinderzahnärztin benötigen!

Sedierung und Narkose

Die Lachgassedierung ist eine sichere und schonende Methode, die zahnmedizinische Behandlung bei Kindern mit leicht bis mäßig ausgeprägter Zahnbehandlungsangst zu unterstützen. Normalerweise wird Lachgas bei Kindern ab einem Alter von vier bis 6 Jahren angewendet. Die Anwendung ist absolut sicher, da Lachgas im Körper nicht metabolisiert wird (nicht reagiert) und außer gelegentlich auftretenden Schwindel und Übelkeit keinerlei Nachwirkungen zu erwarten sind. Lachgas hat unterschiedliche Wirkungen auf das zentrale Nervensystem, wie z. B. Anxiolyse, Sedierung (Entspannung, Schläfrigkeit, reduzierter Bewegungsdrang) und Analgesie (die Schmerztoleranz wird heraufgesetzt). Die Kinder bleiben ansprechbar, entspannt und kooperativ. Untersuchungen zeigen, dass Kinder auch langfristig von der Lachgasbehandlung profitieren und auch in zukünftigen Terminen (ohne Sedierung) besser mitarbeiten. Eine Lachgassedierung ist in unserer Praxis momentan nur als Einleitung zu einer Narkose möglich.

Bei kooperationsunwilligen Kindern, bei ausgeprägten Phobien und/oder bei zu umfangreichen Behandlungen sollte eine Narkose (sog. „Vollnarkose“) in Erwägung gezogen werden. Wir verfügen über eine lange Erfahrung in diesem Gebiet und arbeiten seit Jahren mit routinierten Spezialisten zusammen. Die Narkosebehandlung findet in unseren Praxisräumen statt und wird auch unter Lachgas eingeleitet, so dass die Kinder evtl. unangenehme Schritte nicht in Erinnerung behalten können.

Während der Narkose werden bei Bedarf digitale Röntgenbilder angefertigt und alle Zähne saniert, einschließlich auch kariesvorbeugenden Maßnahmen eingeleitet (Zahnreinigung, Fluoridierung, Legen von evtl. notwendigen Fissurenversiegelungen). Die Vitalparameter werden während und nach der Behandlung kontinuierlich überprüft. Eine Sanierung in Narkose hat in Vergleich zu vielen einzelnen Behandlungsterminen viele Vorteile, vor allem, wenn diese sich als schwierig erweisen oder wegen mangelnder Kooperation mehrmals abgebrochen werden müssen: Die Kinder erleben keine negativen Behandlungssituationen, die die zukünftige Mitarbeit evtl. negativ beeinflussen könnten, der langfristige Erfolg der Restaurationen ist häufig besser und die Kinder haben die Chance, von Anfang an eine Vertrauensbasis mit der Zahnärztin aufzubauen, ohne größere Behandlungen und ohne Schmerzen. Narkosebehandlungen in unserer Praxis können erst nach Absprache mit dem behandelnden Kinderarzt und nach einem persönlichen Aufklärungsgespräch vom Anästhesisten mit dem Erziehungsberechtigter stattfinden. Nur so lassen sich Risiken auf ein Minimum reduzieren. Da die Kinder vor dem Eingriff mindestens 4 Stunden nüchtern sein müssen, finden die Narkosesanierungen vorzugsweise morgens statt. Die meisten Krankenkassen und private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten der Narkose bei einer vorliegenden zahnmedizinischen Indikationsstellung komplett.

Fachübergreifende Untersuchung

Die Mundhöhle besteht aus vielen unterschiedlichen Strukturen, wie den Zähnen, Schleimhäuten, Knochen, Muskeln, Nerven, etc. und erfüllt viele essenzielle Funktionen bei der Aufnahme von Speisen (kauen, schlucken, verdauen) und auch bei der Bildung von Lauten. Auch die nonverbale Kommunikation findet im Mund statt, da wir auf die Stimuli in unserer Umwelt reagieren und diese mit Mimik, Lachen und manchmal auch mit Grimassen unsere innere Stimmung mit den Personen in unserer Umgebung teilen. Bei Kindern befinden sich alle diese Strukturen im Wachstum und entwickeln sich kontinuierlich. Sie beeinflussen sich dabei auch gegenseitig. Abweichungen in Form und Funktion können dann andere Systeme negativ beeinflussen und mehrere Anomalien gleichzeitig verursachen.

Im Rahmen der zahnärztlichen Untersuchung in unserer Praxis wird regelmäßig auf das Vorhandensein von „Habits“ kontrolliert, wie z. B. „Schnuller“, Finger- und Daumenlutschen, Wangenkauen, Wangensaugen, Knirschen und Nagelbeißen. Auch die Zungenfunktion beim Schlucken wird untersucht. Die normale Lautbildung in wichtigen Entwicklungsphasen wird begutachtet und bei der Notwendigkeit einer Therapie wird Ihr Kind zu erfahrenen Spezialisten (vor allem Logopäden) rechtzeitig überwiesen.

Fluoride

Fluoride sind Salze, die in der Natur in geringen Konzentrationen vorkommen. Sie sind im Trinkwasser enthalten, aber auch im Tee, in Meeresfischen und Vollkornerzeugnissen. Im Körper finden sich Fluoride in den Knochen und Zähnen. In definierten Mengen können sie nachweislich die Zahnstruktur verbessern und somit die Entstehung von Karies verhindern. Fluoride können aber auch den Stoffwechsel der Bakterien im Zahnbelag hemmen und die Wiedereinlagerung von Mineralien bei beginnenden kariösen Läsionen fördern, sozusagen „Initialkaries“ reparieren. Fluoride können systemisch (mit der Nahrung) oder lokal angewendet werden. Experten empfehlen den Gebrauch von fluoridiertem Speisesalz bei der Vorbereitung von Mahlzeiten (häufig in Kombination mit Jod). Die Zähne sollten zusätzlich mit fluoridierter Zahnpasta geputzt werden (Siehe Rubrik „Mundhygiene“). Andere Fluoridierungsmöglichkeiten stellen Fluoridlacke, -lösungen, -tabletten und -gelées dar. Diese sollten aber bitte nur nach zahnärztlicher Anweisung und unter entsprechender Beobachtung angewendet werden (4).

Es zirkulieren seit einiger Zeit z. T. sehr unseriöse Presseberichte, die die Effektivität von Fluoriden bei der Kariesprävention anzweifeln und die Bevölkerung dazu ermutigen, fluoridfreie Zahnpflegeprodukte zu verwenden. Es wird behauptet, dass Fluoride auch in den geringen, in Zahnpasta vorkommenden Konzentrationen, toxisch für die Patienten wären. Dabei gilt aber, dass bei normalem Verzehr von fluoridiertem Speisesalz und bei einer adäquaten Benutzung von altersentsprechenden Mengen fluoridierter Zahnpasta keine überhöhte Fluoridaufnahme möglich ist. Lassen Sie sich nicht täuschen und vertrauen Sie nur wissenschaftlich basierten Meldungen von offiziellen Stellen (5)!

Mundhygiene

Mit dem Durchbruch des ersten Milchzahnes mit etwa 6 Monaten sollte mit dem regelmäßigen Zähneputzen angefangen werden. Anfänglich werden die Zähnen abends mit einer weichen, angefeuchteten Kinderzahnbürste mit einer geringen Menge (dünner Film) fluoridierter Kinderzahnpasta (Fluoridinhalt bis 500 ppm) vorsichtig geputzt. Die Reste von Zahnpasta sollten mit einem Tuch möglichst entfernt werden, bis das Kind weitgehend selber ausspucken kann. Es gibt auf dem Markt eine große Auswahl spezieller, altersgemäßer Zahnbürsten mit einem kurzen, rutschfesten Griff. Der Bürstenkopf soll klein und abgerundet sein. Ab dem Alter von zwei Jahren sollte zweimal täglich mit einer geringen Menge (erbsengroß) fluoridhaltiger Kinderzahnpasta geputzt werden. Die Kinder dürfen zunächst selbst putzen, Sie sollten aber bitte nachreinigen. Nach dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne mit etwa 6 Jahren sollte mindestens zweimal täglich eine Junior- (i. d. R. 1450 ppmF) oder eine Erwachsenenzahnpasta (1500 ppmF) verwendet werden. Bezüglich der Zahnputztechnik: viele Experten empfehlen die KAI-Technik („K“ für die Kauflächen, „A“ für die Außenflächen und „I“ für die Innenflächen). Denken Sie bitte an das Nachputzen noch bis Ihr Kind flüssig Schreibschrift schreiben kann! Und auch danach wird eine gelegentliche Kontrolle Ihrerseits sicherlich nicht schaden.

Denken Sie bitte daran, dass Sie selbst das beste Vorbild für Ihr Kind sind und putzen Sie regelmäßig und zu festen Zeiten Ihre Zähne. Sie können es spielerisch gestalten und ein Ritual daraus machen. Sorgen Sie regelmäßig für Motivation, wie z. B. mit einer bunten oder sogar eine elektrischen Zahnbürste, und achten Sie bitte auf eine angemessene Putzdauer von etwa 3 Minuten. Eine Sanduhr kann Ihnen wunderbar dabei helfen!

Wir werden Ihnen und Ihrem Kind im Rahmen der prophylaktischen Maßnahmen die KAI-Zahnputztechnik anhand von Modellen zeigen und Ihnen Tipps geben, wie Sie die Motivation hoch halten können und wie Sie schwierige Phasen in Puncto Kooperation überwinden können. Die Zahnzwischenräumen müssen ab einem bestimmten Alter auch gereinigt werden: wir empfehlen die Verwendung von Zahnseide ab dem 5. Lebensjahr und helfen Ihnen selbstverständlich dabei, die richtige Technik zu erlernen.

Ab dem 6. Lebensjahr wird bei unseren Patienten mindestens zweimal jährlich ein Mundhygienestatus erhoben und dokumentiert, nachdem die Zahnbeläge mit Färbetabletten oder –Spülungen sichtbar gemacht worden sind. Das ermöglicht uns eine objektive Beurteilung und Kontrolle der Zahnputzfertigkeiten Ihres Kindes, sowie auch eine gezielte Verbesserung dieser Fertigkeiten. Wir begleiten Ihr Kind auch besonders sorgsam während einer kieferorthopädischen Behandlung und arbeiten eng mit den Spezialisten zusammen, um Zahnschäden vorzubeugen.

Wir freuen uns auf Sie und auf Ihr Kind!

Kariesrisikobestimmung und Röntgen

Die Kariesanfälligkeit wird von vielen Faktoren bestimmt, wie z. B. Genetik, Zuckerkonsum, Mundhygiene, Vorhandensein von spezifischen Bakterien und Zeit. Deswegen handelt sich bei der Karies um eine „multifaktorielle“ Krankheit. Die Karies ist eine chronische, meistens langsam fortschreitende Krankheit. Es kann Jahre dauern, bis eine Demineralisation („white spot“ oder weißer Fleck) zu einer Kavität wird. Unser Ziel ist manche oder –im besten Fall: alle- diese Faktoren zu erfassen, um eine persönliche, spezifische Kariesrisikoeinstufung bei Ihrem Kind zu konkretisieren. Damit können wir einen „Arbeitsplan“ ausarbeiten, so dass wir uns die bestmögliche Strategie zur Vermeidung von Karies und Zahnfleischerkrankungen bei Ihrem Kind vornehmen können.

Dabei gilt: „wer Zähne erhalten möchte, muss Karies frühzeitig erkennen“. Für diesen Zweck haben wir unterschiedliche Methoden zur Verfügung, wie z. B. Speicheltests und natürlich auch die Anfertigung von Röntgenbildern. Letzteres wird immer wieder vor allem von besorgten Eltern in Frage gestellt. In unserer Praxis werden Röntgenbilder bei Kindern nur dann angefertigt, wenn es einen konkreten Verdacht auf Karies gibt oder wenn weitgehende Behandlungen (z. B. Extraktionen) notwendig sind. Die Strahlenmenge wird auf ein absolutes Minimum reduziert und alle Schutzmaßnahmen werden akribisch eingesetzt, so dass Ihr Kind wirklich davon profitieren kann. Die Absicherung mit Röntgenbildern ist essentiell, da nur so die nicht Anlage eines bleibenden Nachfolgers auszuschließen ist. Konkrete Behandlungsschritte, besonders bei tieferen kariösen Defekten, lassen sich besser planen und das Kind kann auch durch eine genauere Aufklärung besser auf die Behandlung vorbereitet werden.

Literaturquellen

  1. Oesterreich, Dietmar Prof. Dr. „Frühkindliche Karies nimmt immer mehr zu“. ZWP 6/2013, S 3.
  2. Zm 104, „Unnötige Süßgewöhnung“. Nr. 20 A, 16.10.2014
  3. http://www.kzbv.de/der-erste-zahnarztbesuch.53.de.html
  4. Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde. Informationsstelle für Kariesprophylaxe. „Elternbrief“. www.kariesvorbeugung.de
  5. http://www.kzbv.de/fluoride-fuer-kinder.52.de.html

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